Psychotherapie

Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren im Gesundheitsbereich, welches für die Behandlung von psychischen, psychosozialen oder psychosomatischen Leidenszuständen eingesetzt wird.

Psychotherapie kann dabei unterstützen, psychische sowie körperliche Leidenszustände zu verringern, zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Insbesonders wenn Probleme nicht mehr alleine oder mit der Unterstützung von nahen Menschen aus dem Familen- und/oder Freundschaftsverband zu bewältigen sind, könnte eine Psychotherapie hilfreich sein. Eine Therapie ist höchst individuell und von unterscheidlicher Dauer; öfters reichen eine handvoll Sitzungen, manchmal bedarf es einer tieferen und somit monatelangen Begleitung.

Auch um sich selbst und die eigenen Verhaltensweisen besser kennen zu lernen (Selbsterfahrung) und zur Persönlichkeitsentwicklung eignet sich eine Psychotherapie.

Die Ausbildung sowie die Ausübung dieses Heilverfahrens ist gesetzlich geregelt. In Österreich gibt es nicht nur eine Art von Psychotherapie, sondern derzeit sogar 23 verschiedene psychotherapeutische Methoden. Diese Methoden unterscheiden sich meist im Verständnis der Persönlichkeitsstruktur der Menschen und dem Verständnis wie sich psychische „Störungen“ entwickeln und behandeln/lindern lassen.

In meinem therapeutischen Wirken beziehe ich mich auf das Weltbild und die zahlreichen Methoden der systemischen (Familien-)Therapie. Die Wirksamkeit und Effizienz dieser Methode wurde in zahlreichen Studien belegt und sowohl für das Einzel- sowie dem Mehrpersonensetting sichergestellt.

Die folgende Definition stammt vom Bundesministerium: „Die Systemische Familientherapie versteht die Probleme des Einzelnen in Zusammenhang mit seinen sozialen Beziehungen und seiner aktuellen Lebenssituation. Die Systemische Familientherapie richtet ihre Aufmerksamkeit auf die Interaktionen in Ihrem sozialen „System“, wie z. B. Ihre Familie oder Ihre Partnerschaft und geht von den dort vorhandenen Fähigkeiten und Stärken aus. Die Therapie ist orientiert an Lösungsmöglichkeiten. Sie erhalten Anregungen, die Beschreibung und Bewertung eines Problems und schließlich auch Ihr Verhalten zu verändern. Die Sitzungen können in kürzeren oder längeren Abständen stattfinden; neben Mitgliedern Ihrer Familie können auch andere Personen eingeladen werden.“

(Quelle: https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=563)

Gründe, sich für eine Psychotherapie zu entscheiden

Wichtige Voraussetzung für eine Psychotherapie ist Ihr Wunsch, etwas zu verändern, und Ihre grundsätzliche Bereitschaft, sich mit Ihren Gefühlen und Ihrem Erleben zu beschäftigen und sich dabei unterstützen zu lassen.

Eine Altersbeschränkung gibt es nicht – Psychotherapie kann in jedem Alter hilfreich sein.

Empfehlung, wann jedenfalls eine Psychotherapie in Anspruch genommen werden soll:

Bei Schmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder andere körperlichen Beschwerden und der Arzt kann keine körperliche Ursache feststellen
Wenn schon länger ein Konsum von Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) besteht
Wenn ohne ersichtlichen Grund rasendes Herzklopfen und Todesangst aufkommt
Bei Ängsten, die belastend oder einschränkend sind: z. B. vor dem Kontakt mit Mitmenschen, vor Autoritäten, vor großen Plätzen, vor engen Räumen, vor Prüfungen
Bei plagenden Gedanken, über die mit niemandem gesprochen wird (wegen Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Unzulänglichkeitsgefühle, das Gefühl, verfolgt oder fremdbestimmt zu werden etc)
Bei Gefühlen von Antriebs- und Lustloslosigkeit, Erschöpfung oder ständiger Überforderung
Bei Niedergeschlagenheit und wenn die Freude am Leben fehlt

Wenn eine lang anhaltende Traurigkeit und Vereinsamung besteht
Wenn eine belastende Umbruchsituation (z. B. schwere Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfall etc.) besteht, die (alleine) schwer zu bewältigen ist
Bei Gedanken an Selbstmord und/oder der Leidensdruck groß ist
Wenn eine Partnerschaftliche-Beziehung, als sehr belastend wahrgenommen wird
Bei einer dauerhaften Überforderung durch die eigenen Kinder
Bei wiederkehrenden großen Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (z. B. am Arbeitsplatz)
Bei Sucht z.B. nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spielen
Bei innerlicher Gezwungenheit, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (z. B. zwanghaftes Waschen, Zusperren, Grübeln u.ä.), obwohl dies das Leben sehr einengt
Bei großer Unzufriedenheit mit der eigenen Sexualität
Bei Angst vor Entscheidungen

Quelle: Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie / „Wenn die Seele Hilfe braucht – Psychotherapie hilft!“

Ablauf einer Psychotherapie

KONTAKTAUFNAHME

Gerne können Sie mich telefonisch (wenn ich nicht abheben kann, rufe ich meist am Abend zurück), per SMS oder per E-Mail kontaktieren um einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren.

Erstgespräch

Im optimalen Fall kommen Sie mit dem bereits ausgefüllten Kontaktblatt (Link) zu unserem ersten Termin in meine Praxis bzw. wir treffen uns online bzw. per Videoanruf (Video-Onlineberatung). Ansonsten füllen wir dieses gemeinsam vor Ort aus. Der erste Termin dient vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Sortieren Ihrer Anliegen und Wünsche an eine mögliche Zusammenarbeit sowie um sich einen ersten Eindruck meiner Arbeitsweise und in meinem Tun machen zu können. Dabei nehmen wir uns Zeit um auf Ihre Situation ganzheitlich einzugehen und erste, mögliche Therapieziele gemeinsam zu definieren. Diese Ziele können sich im Prozess aber auch öfters ändern – d.h. hierfür bleiben wir flexibel und adaptieren die Ziele später gegebenenfalls auf Ihrem Weg.

Auch organisatorische Aspekte und der Rahmen einer Psychotherapie werden besprochen und für Ihre Fragen ist ebenfalls genügend Raum.

Erst ein paar Tage nach dem Erstgespräch sollen Sie in Ruhe entscheiden, ob Sie mit mir zusammen arbeiten wollen und sich vorstellen können, das Abenteuer Psychotherapie mit mir als Partner angehen wollen.

Psychotherapie

Jede Therapie verläuft individuell und somit anders – je nach Anliegen variiert die Therapiedauer und Sitzungsfrequenz. In akuten Fällen kann es sein, dass wir uns 1x wöchentlich sehen; meistens arbeite ich in 14-tägigen Intervallen (so kann z.B. Neues in der Sitzung Erarbeitetes im Alltag ausprobiert werden).

Abschluss

Sobald die Ziele erreicht oder Sie bereits kurz vor der Erreichung schon extrem zufrieden sind, schließen wir unsere therapeutische Zusammenarbeit mit einem Abschlussgespräch ab.